Hybride Wärme
Klimaschonend und Versorgungssicher - heizen mit Hybridtechnik für auf Zukunft ausgerichtete Gebäude
Im Privathaushalt entfällt der überwiegende Teil der eingesetzten Energie auf die Raumwärme (67 Prozent) und Warmwasserbereitung (16 Prozent). Der Bedarf ist abhängig vom energetischen Gebäudezustand und einem eventuellen Sanierungsbedarf, der Wohnfläche, der Außentemperatur sowie dem individuellen Wärmeempfinden bzw. dem Heiz- und Lüftungsverhalten.
In der Diskussion um Klimaneutralität, Versorgungssicherheit und der Unabhängigkeit gegenüber geopolitischen Ereignissen führen drei erneuerbare Energieträger die Diskussion an: Wind, Wasser und Biomasse wie z.B. Holzenergie. Da wir hierzulande nicht immer über genügend Wind und Sonneneinstrahlung zur flächendeckenden Stromerzeugung verfügen, ist das Heizen mit Biomasseheizungen wie Pellet- und Scheitholzöfen sowie eines individuell gebauten Kamins eine echte Alternative zu fossilen Brennstoffen. Gerade ganz aktuell, wo nun auch noch eine Alternative für Gas benötigt wird, spielen die regenerativ betriebenen Energiesysteme eine entscheidende Rolle. Dabei führt die Wärmepumpe das weite Feld der Wärmeversorger an. In der Kombination mit einer weiteren Technologie als sogenannte Hybridheiztechnik gibt es unter den Experten keinen Zweifel: Hybride Wärme wird die Heizungsform der Zukunft sein. Zumal die Mehrheit der Gebäude über eine Gasheizung verfügt und jeder achte Bundesbürger eine Einzelraumfeuerstätte nutzt.
Vom Staat gefördert – Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) unterstützt auch Hybridlösungen
Ab Januar 2024 soll jede neu eingebaute Heizung mit mindestens 65 % erneuerbarer Energie (EE) betrieben werden. Vorerst sind von dieser Erfüllungsoption allerdings nur Neubauten in ausgewiesenen Neubaugebieten betroffen. Der Gebäudebestand kann seine alte Heizung erst einmal weiterbetreiben und auch weiter reparieren lassen. Erst wenn diese nicht mehr zu reparieren ist, müssen sich Eigentümer von Bestandsgebäuden mit der 65%-Vorgabe auseinandersetzen. Darüber hinaus gelten auch diverse Übergangsfristen und Übergangslösungen (gebrauchte Geräte) sowie Ausnahmen bei Härtefällen. Helfen und Beraten können hier das Sanitärhandwerk, ihr Schornsteinfeger oder der Energieberater.
Eigentümer können beim Umstieg auf die 65%-Vorgabe zwischen verschiedenen Optionen und Technologien wählen. Die Vorgabe kann durch eine Wärmepumpe erreicht, durch Solarthermie, dem Fernwärmeanschluss, aber auch durch eine Gasheizung, die grüne Gase wie Biomethan oder Wasserstoff nutzt. Auch Biomasseheizungen fallen darunter und sind nunmehr eine Erfüllungsoption. Das gilt am Ende auch für hybride Kombinationen mit bspw. einer Wärmepumpe und einen modernen Kaminofen. Unter bestimmten Voraussetzungen ist die Förderung von bis zu 70 Prozent der Investitionskosten für eine neue Heizung möglich.
Holz – ein perfekter Partner
Das Heizen mit Holz eignet sich perfekt als Partner der Wärmepumpe. Dabei ist die hocheffiziente Nutzung von Rest- und Abfallholz aus dem Wald, der Sägewerke oder der Landschaftspflege besonders nachhaltig. Zudem benötigen moderne Geräte immer weniger Brennstoff. So wird bspw. ein wasserführender Kamin- oder Pelletofen mit einer Wärmepumpe und bei Bedarf zusätzlich mit einer Solaranlage kombiniert. Der weitere Vorteil einer solchen Hybridheizung ist die Energieeffizienz. Da die Hybridheizung mehrere Energiequellen nutzt, kann sie effizienter arbeiten. Die emissionsarme Wärmepumpe nutzt dabei die Umgebungswärme, die Solaranlage die Sonnenenergie. Die Holzheizung kann bei kalten Außentemperaturen, sog. Spitzenlastzeiten, zugeschaltet werden und so die Wärmepumpe entlasten. Das heißt: Die Effizienz einer Luft-Wasser-Wärmepumpen sinkt mit zunehmend niedrigeren Außentemperaturen. Darüber hinaus fungiert der Kaminofen als Backup bei Dunkelflauten oder Stromausfällen.
Für eine schnellere Wärmewende
Flexibel, optimales Raumklima, maximale Unabhängigkeit und geringe Betriebskosten – das alles geht mit einer Wärmepumpen- und Ofenkombination.
Energieeffizient: Weil die Hybridheizung mehrere Energiequellen nutzt, kann sie effizienter arbeiten. Die emissionsarme Wärmepumpe nutzt die Umgebungswärme, die Solaranlage die Energie der Sonne. Die Holzheizung kann als Backup in Spitzenlastzeiten und Dunkelflauten zugeschaltet werden. Die Kombination der verschiedenen Techniken kann den Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen reduzieren. Durch die Feuerstättenkombination benötigt man eine kleinere Wärmepumpen-Leistung. Der Vorteil: Geringere Investitionskosten u. niedrigere Lärmemissionen.
Flexibel: Durch die Kombination von verschiedenen Technologien kann eine hybride Heizung flexibler eingesetzt werden. Zum Beispiel kann eine Wärmepumpe bei milden Temperaturen effizient arbeiten, während die Einzelraumfeuerstätte bei extrem kaltem Wetter eingesetzt werden kann. Eine Solaranlage kann die Wärmepumpe zusätzlich unterstützen und auch zur Warmwasserbereitung genutzt werden. So können schwankende Energiepreise optimal aufgefangen werden.
Unabhängig: Holz bzw. Pellets sind ein regional verfügbarer Brennstoff mit kurzen Transportwegen, langer Speicherkapazität und maximaler Unabhängigkeit bei geopolitischen Krisen, Dunkelflauten und Blackouts. Eine hybride Heiztechnik, die erneuerbare Energien wie Holz und Solar nutzt, trägt zur Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen bei. Dadurch wird die Umwelt weniger belastet und es entstehen weniger Kosten für den Verbraucher.
Komfortabel: Eine hybride Heizung kann den Wohnkomfort erhöhen, da sie eine gleichmäßige Wärmeversorgung im Haus gewährleistet. Eine Wärmepumpe und eine Wohnraumfeuerstätte können auch in Verbindung mit einer Fußbodenheizung eingesetzt werden, die eine angenehme Wärme im ganzen Haus bietet. Obendrein sorgt ein Kaminofen im Aufstellraum für eine angenehme Strahlungswärme.
Umweltfreundlichkeit: Wird bei der hybriden Heiztechnik konsequent auf erneuerbare Energien gesetzt, ist die Umweltbelastung und besonders der CO2-Ausstoß sehr viel geringer als bei konventionellen Heizsystemen. Vor dem Hintergrund, dass jedes Jahr in Deutschland rund 150 Millionen Tonnen CO2 durch Heizung, Kühlung und Warmwasserbereitstellung entstehen, ergibt sich hier ein enormes Einsparpotenzial.
Auf den Punkt gebracht
Im Aufbau
Diese Seite befindet sich gerade im Aufbau. Die Artikel werden in Kürze zur Verfügung stehen.